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Bundesligen: BR Volleys gehen in Führung

24.04.2016 • Bundesligen Autor: Christof Bernier 5634 Ansichten

Die BR Volleys haben einen erfolgreichen Finalauftakt hingelegt und sich in der "best-of-five"-Serie gegen Titelverteidiger VfB Friedrichshafen einen ersten wichtigen Vorteil erspielt: Vor einer grandiosen Kulisse von 6.773 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle setzten sich die Hausherren am Ende verdient mit 3:1 (25:21, 25:23, 23:25, 25:19) durch.

Beim Hauptstadtclub weiß man, dass es noch ein schwieriger Weg zur Meisterschaft ist, aber der Anfang ist gemacht. Am Donnerstag (28. April um 20.00 Uhr) steigt das nächste Finalspiel am Bodensee.

Trainer Roberto Serniotti setzte im ersten Finalmatch einmal mehr auf seine Stammformation mit Zuspieler Tsimafei Zhukouski, Diagonalangreifer Paul Carroll, den Außenangreifern Robert Kromm und Paul Lotman, den Mittelblockern Nicolas Le Goff und Felix Fischer sowie Libero Erik Shoji.

Zu Beginn der Partie schienen sich die Gäste vom Bodensee von der großen Kulisse im "Volleyballtempel" leicht beeindrucken zu lassen. Während der VfB mit zahlreichen Eigenfehlern zu kämpfen hatte, kamen die Berliner von Minute zu Minute besser in Fahrt und übernahmen nach der ersten technischen Auszeit das Ruder (10:8). Die Häfler hatten sichtlich Schwierigkeiten, dem Angriffsdruck des Gastgebers standzuhalten, der sich kontinuierlich absetzte (12:10, 16:12). Dank einer starken Aufschlagserie von Baptiste Geiler konnte der Meister verkürzen und sogar für den Ausgleich sorgen (18:18). Die BR Volleys reagierten in Person von Carroll, dessen hammerharter Service Wirkung zeigte: Zur Freude des Publikums punkteten die Männer in Orange vier Mal in Serie (22:18) und hatten wenig später fünf Satzbälle (24:19), von denen der dritte durch einen Aufschlagfehler des Gegners verwandelt wurde (25:21).

Auch im zweiten Durchgang behielten Serniottis Schützlinge das Oberwasser (8:5, 13:11). Das Angriffsspiel der BR Volleys bereitete den Häflern nach wie vor Probleme, doch jetzt schlichen sich Unkonzentriertheiten ins Spiel der Hausherren, die sich umgehend rächten: Aufmerksamer und mit mehr Druck als zuvor agierend, kam der VfB heran und legte dank Maximiliano Gauna in diesem Satz erstmalig vor (15:16). Erneut war es der Australier Carroll, der im richtigen Moment einen bärenstarken Auftritt an der Servicelinie präsentierte und seine Farben wieder in Führung brachte (19:16). Friedrichshafen kämpfte weiter, vereitelte wieder zwei Satzbälle der Berliner, konnte den erlösenden Angriff des nervenstarken Carroll allerdings nicht verhindern (25:23).

Nach dem knappen Satzergebnis ging es auch in Durchgang drei weiter eng zu. Kleine Vorteile der Berliner (8:6, 13:11) machte Friedrichshafen immer wieder wett (8:8, 13:13) und ging schließlich mit eigener Führung in die zweite technische Auszeit (14:16). Die beiden Kontrahenten lieferten den mehr als 6.700 Zuschauern jetzt einige heiß umkämpfte Ballwechsel, doch der amtierende Meister agierte abgezockter und hielt so den Vorsprung (17:20, 22:24). Per Monsterblock wehrten die BR Volleys den ersten VfB-Satzball noch ab, doch die anschließende Auszeit von Trainer Stelian Moculescu war erfolgreich. Adrian Gontariu hämmerte den Ball ins gegnerische Spielfeld (25:23) und hielt das Match somit offen.

Zwar stieg nach der Satzpause die Eigenfehlerquote bei beiden Mannschaften merklich an, nichtsdestotrotz sahen die Besucher im Volleyballtempel einen würdigen, weil spannenden Finalauftakt. Der gut aufgelegte Le Goff punktete für die Hausherren (8:6), die ihren Vorsprung - angeführt von Kapitän Kromm - ausbauten (11:7). Jetzt waren es klar die BR Volleys, die dem Spielverlauf ihren Stempel aufdrückten (16:12 und 21:14). Friedrichshafen bäumte sich zwar noch einmal kurzzeitig auf, musste sich aber am Ende geschlagen geben. Nachdem Fischer seinem Team dank cleverem Aufschlag den ersten Matchball sicherte (24:19), machte der Franzose Le Goff per Block das 25:19 und somit den 3:1-Auftaktsieg für den Hauptstadtclub perfekt.

VfB-Zuspieler und Geburtstagskind Simon Tischer resümierte die Auftaktniederlage kritisch: "Wir sind heute sehr schwer ins Spiel reingekommen, haben unseren Rhythmus spät gefunden. Berlin hat nahezu fehlerfrei gespielt und wir sind ihnen hinterhergerannt." Gleichzeitig forderte der Routinier seine Mannschaft auf, das Ergebnis nicht über zu bewerten: "Das war nur Spiel Nummer eins, am Donnerstag haben wir die nächste Chance, es ist noch nichts entschieden."

Umso glücklicher zeigte sich Berlins MVP Paul Carroll nach der Partie, auch wenn er weiß, dass vor seinem Team noch ein schwieriger Weg liegt: "Das war heute ein guter Anfang heute. Aber diese Serie ist lang und noch längst nicht entschieden. Friedrichshafen ist zu Hause sehr stark und wird versuchen, mit aller Macht zurückzuschlagen. Es ist einfach immer ein großer Kampf zwischen diesen beiden Mannschaften."

Trainer Roberto Serniotti sprach seinem Team ein Lob aus: "Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Dieser Auftakt in die Finalserie war immens wichtig. Wir haben zwar erst einen kleinen Schritt getan, aber darüber dürfen wir uns trotzdem kurz freuen. Friedrichshafen präsentiert sich jetzt wesentlich stärker als in der ersten Saisonhälfte, aber wenn wir nur wenig Eigenfehler produzieren, sind wir ganz schwer zu schlagen, und das war heute der Fall." Unmittelbar nach dem Heimerfolg richtet der Italiener seinen Fokus aber schon auf die kommende Auswärtsaufgabe: "Wir werden nun wieder in die Analyse gehen und versuchen, unsere Schlüsse ziehen. Das wird definitiv noch eine intensive Serie."

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