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Karnbaum/Niemczyk sichern sich zweiten Titel der Karriere

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Beach: Karnbaum/Niemczyk sichern sich zweiten Titel der Karriere

03.08.2015 • Beach Autor: Georg Kettenbohrer 6713 Ansichten

Wer am Sonntagnachmittag in die Augen von Martin Doller, dem Vorsitzenden der DJK Augsburg-Hochzoll blickte, der hatte das Gefühl für den Augsburger sei Ostern und Weihnachten auf einen Tag gefallen. Er strahlte bei den Finalspielen der Damen und Herren bei der Bayerischen Meisterschaft auf dem Rathausplatz wie ein Honigkuchenpferd.

Karnbaum/Niemczyk sichern sich zweiten Titel der Karriere - Foto: cepix.de

Die neuen Bayerischen Beachvolleyball Meister von links nach rechts: Yannic Beck (TSV Grafing), Natascha Niemczyk, Sabrina Karnbaum (beide NawaRo Straubing) und Tim Noack (TSV Grafing) (Foto: cepix.de)

Doller hatte auch allen Grund dazu. Hatte sein Team doch eine perfekte Bayerische Meisterschaft organisiert. Die Spielerinnen und Spieler dankte es den Augsburgern mit spektakulären Ballwechseln und die über 1.200 Zuschauer gaben alles, um die Athleten zur Höchstleistung anzutreiben.

Am Ende gab es sowohl bei den Damen und bei den Herren Siege der Favoriten. Bei den Damen marschierten die beiden Finalisten Sabrina Karnbaum/Natascha Niemczyk (NawaRo Straubing) und Kathrin und Kristin Standhardinger (SV Lohhof) jeweils ohne Niederlage ins Finale.

In diesem war der erste Satz noch heiß umkämpft und die Führung wechselte mehrmals. Am Ende hatten Karnbaum/Niemczyk mit 21:18 die Nase vorn. Im zweiten Satz erwischte das Team von NawaRo Straubing den besseren Start und setzte sich überraschend deutlich mit 21:14 durch. Somit konnte Sabrina Karnbaum ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen und Natascha Niemczyk ihren zweiten Bayerischen Meistertitel feiern. Die Standhardinger Zwillinge mussten sich zum dritten Mal in Folge mit Platz zwei begnügen bei der Bayerischen Meisterschaft. Erneut hatte sie Sabrina Karnbaum auf diesen Platz verwiesen. Die war richtig stolz ihr Ziel erreicht zu haben: "Meister zu werden war unser Ziel", so Karnbaum. "Außerdem wollten wir unseren Setzlistenplatz bestätigen." Natascha Niemczyk freute sich ebenfalls über ihren zweiten Titel und war voll des Lobes für den Veranstalter: "Die Location am Rathausplatz war sehr gut und die Organisation richtig gut. Hut ab vor der Leistung der DJK Augsburg-Hochzoll."

Beck/Noack siegen ohne Satzverlust

Während bei den Frauen die Augsburger Teams keine Rolle am Finaltag mehr spielen konnten, waren drei Spieler mit Verbindung zur Fuggerstadt bei den Männern noch im Rennen. Alexander Hurler/Florian Schweikart (DJK Augsburg-Hochzoll) duellierten sich im Viertelfinale der Verliererrunde mit dem gebürtigen Augsburger Julius Höfer und seinem Partner Carsten Vielmeier vom TSV Herrsching. Höfer/Vielmeier setzten sich am Ende durch und gewannen auch ihr Halbfinale gegen ihre Vereinskollegen Benedikt Doranth/Max Hauser. Somit stand ein Augsburger im Finale. Die Gegner waren mit Yannic Beck/Tim Noack (TSV Grafing) jedoch eines der Favoriten-Teams auf den Titel. Beck/Noack präsentierten sich souverän und hatten im gesamten Turnier noch keinen Satz abgegeben. Auch im Halbfinale gegen die Bayerischen Meister des Vorjahres Konstantin Schmid/Fabian Wagner hielten sich die beiden schadlos. "In diesem Spiel und auch im Finale haben wir uns nicht als Favorit gesehen", so Tim Noack nach dem Finale. "Es war eher eine 50/50-Chance." Das zeigte auch der zweite Satz im Halbfinale. Mit 26:24 siegten Beck/Noack und zogen ins Finale ein. Dieses riss die Fans mehrfach von den Sitzen. Höfer/Vielmeier und Beck/Noack liefen zur Höchstleistung auf und boten den Zuschauern ein echtes Beachvolleyball-Spektakel. In diesem hatten Yannick Beck und Tim Noack den längeren Atem und siegten am Ende mit 2:0 (21:17 und 21:19). "Das ist wie ein Traum", freute sich Noack noch am Tag danach über den Titelgewinn. "Wir sind super happy. Wir hatten nicht erwartet, dass wir am Ende Bayerischer Meister sein könnten." Und an die Ausrichter gewandt erklärte er: "Das Turnier hier war phänomenal. Ich glaub es kommt an die Meisterschaften am Flughafen hin oder war sogar noch besser."

Das sah auch BVV-Präsident Klaus Drauschke ähnlich. "Seitdem ich ehrenamtlich für den Verband tätig bin war das die beste Veranstaltung", so Drauschke. Es war alle professionell organisiert und gut durchdacht. Die Sportler haben das mit Top-Leistung honoriert. Ich denke das ist eine extrem gute Basis an der wir uns in Zukunft in Bayern orientieren sollten", so Drauschke. "Die Leistung von Martin Doller und seinen Team war phantastisch. Zudem konnten wir die Kommunalpolitik begeistern und die anwesenden Vertreter des Bayerischen Landessport-Verbandes überzeugen. Auch die Sportler waren total begeistert." Und in Bezug auf die zahlreichen Turniere der deutschen Tour fügte er an. "Es ist klar geworden, dass wir in Bayern auch ohne großes Wasser vor der Haustür tolle Spieler hervorbringen können. Jetzt muss es unser Ziel sein, diese Talente so zu fördern, dass sie neben den bereits etablierten Teams aus Bayern auch bei der smart beach tour vorne mitspielen können."

Das Fazit von Martin Doller, dem Vorsitzenden der DJK Augsburg-Hochzoll fiel ebenfalls positiv aus. "Es war eine super Veranstaltung. Ein paar Kleinigkeiten müssen wir noch verbessern. Tausend Dank an dieser Stelle auch an meine Helfer", so Doller. "Dass 50 Leute gemeinsam an so einem Event mitarbeiten und einige von diesen zum Teil eine Woche ihres Urlaubs dafür hergeben, das ist nicht selbstverständlich. Ein einfaches Danke reicht da eigentlich nicht." Doller selbst wurde während der Finalspiele von Bernd Kränzle, dem CSU-Fraktionsvorsitzenden im Augsburger Stadtrat und BLSV-Vizepräsidenten überrascht. Der bewarb sich kurzerhand mit Augsburg um die erneute Ausrichtung der Bayerischen Meisterschaft. Und in einer spontan einberufen Sitzung beschlossen BVV-Präsident Klaus Drauschke und weitere anwesende BVV-Vizepräsidenten an Ort und Stelle die Meisterschaft voraussichtlich erneut nach Augsburg zu vergeben. "Das freut uns sehr", so Doller. "Jetzt müssen wir sehen, dass wir einen Termin finden, an dem der Rathausplatz frei ist und kein nationales Beachvolleyball-Turnier stattfindet. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir diesen Termin bis Weihnachten finden werden. Auch die Stadt Augsburg zeigte sich begeistert von der Bayerischen Meisterschaft. "Die Veranstaltung hat am Wochenende bewiesen, dass sie eine Berechtigung hat auf dem Rathausplatz zu sein", so der berufsmäßige Stadtrat für Ordnungswesen und Sport Dirk Wurm. "Wir haben tollen Sport, begeisternde Stimmung und eine super Organisation erlebt." Auch von Seiten der Politik gab es positive Signale. Der CSU-Fraktionsvorsitzende Bernd Kränzle war begeistert von der Stimmung und erklärte: "Die Begeisterung während der Bayerischen Beachvolleyball Meisterschaft in Augsburg gehlrt zu den spektakulärsten Ereignissen in Augsburg", so Kränzle. "Das Echo der Augsburger war so positiv, dass wir uns noch während der Finalspiele entschieden haben uns erneut für die Ausrichtung der Bayerischen Meisterschaft zu bewerben." Es scheint, dass einer Neuauflage der Bayerischen Meisterschaft in Augsburg mit vielen strahlenden Gesichtern in der Fuggerstadt nicht mehr viel im Weg steht.

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