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Tie-Break-Festspiele beim BVV Beach Masters in Ebersberg

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Beach: Tie-Break-Festspiele beim BVV Beach Masters in Ebersberg

06.07.2015 • Beach Autor: Georg Kettenbohrer 6560 Ansichten

Das vergangene Wochenende war nichts für schwache Nerven in Ebersberg. An beiden Tagen des BVV Beach Masters im "Glutofen" Klosterbauhof und auf den Nebenfeldern kämpften die Teams um jeden Ball, als wäre es der letzte. 31 der 72 Spiele gingen beim Masters in den Tie-Break. Die Folge: Das Finale der Herren wurde am Sonntag 1,5 Stunden nach Zeitplan erst angepfiffen. Die Zuschauer störte es nicht. Sie genossen Beachvolleyball der Extraklasse bei strahlendem Sonnenschein.

Tie-Break-Festspiele beim BVV Beach Masters in Ebersberg - Foto: Christian Einecke

Michaela Henry tauchte ein ums andere Mal ab und rettete unerreichbar scheinende Bälle für ihr Team. Am Ende siegte sie mit Partnerin Tatjana Zautys verdient in Ebersberg (Foto: Christian Einecke)

Bei den Herren konnten sie zudem einen Heimsieg bejubeln. Nicht die zuletzt so starken Konstantin Schmid/Fabian Wagner fuhren diesen ein, sondern das junge aufstrebende Team Yannick Beck/Tim Noack machte das Rennen. Im Halbfinale behielten die beiden im rein Grafinger Duell gegen Schmid/Wagner die Oberhand (2:1) und zogen ins Finale ein. Dort trafen sie auf Julius Höfer/Carsten Vielmeier vom TSV Herrsching, die im vereinsinternen Duell Benedikt Doranth/Max Hauser besiegen konnten (2:0). Somit kam es zur Neuauflage des Viertelfinals der Gewinnerrunde am Sonntagmorgen als Beck/Noack knapp mit 2:1 die Oberhand behalten hatten. Das Finale war dann nicht weniger umkämpft. Julius Höfer/Carsten Vielmeier verlangten Beck/Noack alles ab und von den drei mehr absolvierten Sätzen in der Verliererrunde war bei den beiden Herrschingern nichts zu sehen. So erlebten die Fans ein packendes Finale indem die beiden Grafinger den ersten Satz mit 23:21 knapp für sich entscheiden konnten. Der zweite Satz war eine klare Sache für Höfer/Vielmeier (21:18). Somit ging es in den Tie-Break und hier hatten Beck/Noack dann doch noch mehr Körner übrig. Unter dem Jubel der Fans im gut gefüllten Klosterbauhof setzten sie sich mit 15:11 durch. Nach dem Finale war Tim Noack begeistert, aber auch gezeichnet vom Tag. "Der ganze Tag heute war das anstrengendste was ich bisher im Beachvolleyball gemacht habe", erklärte er. "Wir können uns alle bei den Fans bedanken, ohne ihre Unterstützung hätte ich im Finale wohl nach dem ersten Satz aufgehört." Und Noack fügte an die Zuschauer gewandt noch hinzu: "Das hier ist für mich das schönste Turnier in Bayern!"

Henry/Zautys triumphieren nach hartem Kampf

Bei den Damen dominierten zwei Teams das Geschehen im Klosterbauhof Ebersberg. Michaela Henry/Tatjana Zautys vom SV Lohhof und Sabrina Karnbaum/Natascha Niemczyk von NawaRo Straubing. Die Setzliste wollte es so, dass die beiden bereits im Viertelfinale aufeinandertrafen. In diesem absolvierten beide Teams rekordverdächtige 107 Ballwechsel, ehe der Sieger feststand. Henry/Zautys siegten im Tie-Break knapp mit 26:24. Somit ging es für Karnbaum/Niemczyk in die Verliererrunde. Dort rangen die beiden Straubingerinnen Hana Kovarova/Christine Weidl aus Sonthofen mit 2:1 nieder und schafften den Sprung ins Halbfinale. In diesem ging es gegen die an Eins gesetzten Florentina Büttner/Valeria Fedosova vom SV Lohhof. In einem heiß umkämpften Match lagen Karnbaum/Niemczyk schnell deutlich zurück, konnten sich aber zurück kämpfen und gewannen den ersten Satz klar (21:14). Der zweite Satz endete bereits vorzeitig. Von Wadenkrämpfen geplagt musste Florentina Büttner dem Wetter beim Stand von 16:18 Tribut zollen. Somit kam es im Finale erneut zum Duell Karnbaum/Niemczyk gegen Henry/Zautys. Die beiden Lohhoferinnen hatten zuvor Sonja Auer/Gitta Sieber von der DJK Augsburg-Hochzoll besiegt. Auch das Finale sollte über drei Sätze gehen. Im ersten Durchgang behielten Henry/Zautys knapp die Oberhand 22:20. Dann kamen Karnbaum/Niemczyk zurück (21:15). Im Tie-Break zeigte sich jedoch, dass Michaela Henry und Tatjana Zautys drei Sätze weniger in den Beinen hatten (15:10). Das erkannte Michaela Henry nach der Siegerehrung auch als großen Vorteil. "Ich bin froh, dass wir bei diesem Wetter über die Gewinnerrunde gehen konnten", so Henry. "So hatten wir nur zwei Spiele an jedem Tag. Das letzte Spiel war dann schon sowas wie der Kampf ums Überleben. Da ist einem zum Schluss jeder Schritt schwer gefallen."

Die Organisatoren von Beach2go zeigten sich nach dem BVV Beach Masters im Klosterbauhof ebenfalls hoch zufrieden mit der Leistung der Spielerinnen und Spieler. "Bewundernswert, was die Spielerinnen und Spieler in diesem Glutofen gezeigt haben." Einzig ein paar mehr Zuschauer hätte sich Barthel Spranger gewünscht: "Es ist ein bisschen schade, dass bei diesen hohen Temperaturen nicht so viele Zuschauer wie erhofft kommen sind, aber bei den Endspielen war es dann doch voll", so Spranger. "Aber es war eine tolle Veranstaltung mit super Stimmung und tollem Sport. Es würde mich freuen, wenn wir das vielleicht bald mal wieder machen dürfen. Das hofft auch BVV Beachvolleyball-Koordinator Roland Höfer. Er überreichte dem Turnier die höchste Zertifizierung der Turniere in Bayern. Drei Sterne in Gold für ein perfekt organisiertes und durchgeführtes Turnier. Auch die Stadt Ebersberg in Person vom 2. Bürgermeister Toni Ried und Winni Schütze vom Hauptsponsor, Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg erklärten bereits ihr Interesse an einer Fortsetzung des BVV Beach Masters in Ebersberg. Ob es dieses dann wieder in Überlänge gibt mit insgesamt 23 Stunden Beachvolleyball an einem Wochenende das wird sich zeigen.

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