volleyballer.de - Das Volleyball Portal

Startseite
Karla Borger und Britta Büthe holen sich in Amsterdam den Gruppensieg

volleyballer.de

Beach-WM: Karla Borger und Britta Büthe holen sich in Amsterdam den Gruppensieg

30.06.2015 • Beach-WM Autor: Tom Bloch 6340 Ansichten

Amsterdam (tob). Die erste wichtige Hürde ist genommen, und zwar mit Bravour - und mit dem Taschenrechner. Karla Borger und Britta Büthe haben sich am Mittag mit 2:0 (21:14, 21:19) gegen die Russinnen Evgenia Ukolova/Ekaterina Birlova durchgesetzt.

Trotz eines Urschreis von Karla Borger in den kornblumenblauen Himmel über dem Center Court direkt vor dem königlichen Palast in Amsterdam, blieb die erste Freude noch ein wenig wie mit der Handbremse angezogen. Denn gleich drei Teams in der Gruppe waren dadurch punktgleich. Doch kurze Zeit später sickerte die Nachricht durch: Gruppensieg für die Vize-Weltmeisterinnen von 2013, da ein gewonnener Satz mehr auf der Habenseite.
Die Belohnung: der Gruppenerste muss zum Beginn der K.o.-Runde nicht den Standort wechseln und spart sich Umzugsstress. Die Vize-Weltmeisterinnen von 2013 bleiben vorerst in Amsterdam und treffen dort am Mittwoch um 13 Uhr auf Heather Bansley/Sarah Pavan aus Kanada.

"Jetzt fängt das Turnier erst richtig an", jubilierte Karla Borger .
Durch den Sieg gegen das russische Topteam gelang es dem Duo vom MTV Stuttgart die Auftaktniederlage vom Sonntag gegen die US-Amerikanerinnen Lauren Fendrick/Brooke Sweat auszugleichen. In dem hochspannenden Tiebreak-Krimi unterlag das deutsche Nationalteam knapp mit 21:17, 19:21, 18:20.
Eigentlich hätte diese Paarung am Dienstag ausgetragen werden sollen. Doch im Pool J gab es notgedrungen kurzfristig Änderungen, weil das qualifizierte Team aus Nigeria nicht antreten konnte. Priscilla Agera/Isabela Eyetsonetan wollten offenbar nur mit einem WM-Einladungsschreiben einreisen und standen am Flughafen in Den Haag ohne Visum da. Dafür wurde kurzfristig das auf Verdacht angereiste russische Team Ekaterina Syrtseva/Maria Prokopeva als erste Nachrücker zugelassen.
Mit Folgen für den Spielplan: "Da bereits ein russisches Team in unserer Gruppe war, mussten die beiden erst gegeneinander spielen, bevor die restlichen Gruppenspiele beginnen konnten", erklärte Karla Borger . "Diese Regelung gibt es schon seit längerem. Damit wird vermieden, dass Nationen eventuell tricksen können, wenn es um das Weiterkommen aus der Gruppe geht."

Borger/Büthe mussten sich also kurzfristig erst auf eine völlig neue Situation einstellen, und dann auch noch in der Folge die knappe Auftaktniederlage verdauen. Was beeindruckend gelang: Gegen die besagten Nachrücker Syrtseva/Prokopeva holten die beiden Stuttgarterinnen sich am Montag ein souveränen 2:0-Erfolg (21:16, 21:16). "Wir haben uns einfach nicht verunsichern lassen und weiter druckvoll gespielt", sagte Britta Büthe .
Die Aufstockung des Teilnehmerfeldes wurde bereits im Vorfeld der WM diskutiert, weil nun auch Nationen teilnehmen, in denen der Beachvolleyball-Sport noch nicht so professionell betrieben wird. So kam es zum Beispiel in der Gruppe G zu einem denkwürdigen Satzergebnis von 21:0, als die Brasilianerinnen Antonelli/Juliana Brasilien auf Boucheta/Bayou aus Algerien trafen und nur insgesamt sieben Punkte zuließen (21:7, 21:0).
Im Prinzip gab es in jeder Gruppe für jedes Topteam damit einen Gegner, gegen den man die Punkte einfacher gewinnen konnte. Durch das Nichtantreten des nigerianischen Duos hatten Borger/Büthe diesen Vorteil nicht.

"Durch dieses Hin und Her und die knappe Auftaktniederlage hatten wir wohl rückblickend gesehen die schwerste Gruppe. Aber jetzt, nachdem wir den Gruppensieg geholt haben, ist die harte Anfangsphase für uns vielleicht sogar ein Vorteil", meinte Trainer Srdjan Veckov.

Weitere Meldungen aus der Kategorie "Beach-WM"

zurück
volleyballer.de auf Facebook RSS Feed Twitter


Werben | Impressum | Datenschutz | Kontakt | Partner