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Resovia Rzeszow stürmt ins Endspiel

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Champions League: Resovia Rzeszow stürmt ins Endspiel

29.03.2015 • Champions League Autor: BERLIN Recycling Volleys 6099 Ansichten

Der zweite Finalist des Final Fours der Volleyball Champions League 2015 in Berlin heißt Resovia Rzeszow. Das Team des deutschen Nationalspielers Jochen Schöps setzte sich vor der Rekordkulisse von 9.300 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle mit 3:0 (25:23, 25:23, 25:22) gegen Skra Belchatow durch. Der Verlierer spielt nun am Sonntag im Spiel um Platz drei gegen die BR Volleys.

Jochen Schöps ballte die Faust, schrie seine Freude heraus und hüpfte mit seinen Teamkollegen entfesselt auf und ab. Rzeszows Fans feierten ihren Top-Scorer mit Sprechchören. Nach dem Sieg im rein polnischen zweiten Semifinal-Duell hat der Klub des deutschen Nationalspielers nun am Sonntag gegen Kazan die Chance auf den ersten Königsklassen-Sieg der Vereinsgeschichte. "Ich bin überrascht, dass es so klar war”, sagte Schöps. "Am Ende der Sätze hatten wir immer ein paar Punkte mehr, haben die wichtigen Bälle in der Abwehr geholt und in entscheidenden Situationen Ruhe herein gebracht.”

In allen drei Sätzen demonstrierten beide Teams, wie eng das Duell zwischen den Top-Mannschaften der polnischen Plus Liga hätte sein können. Doch vor allem in den Endphasen der Sätze präsentierten sich die Spieler aus der 180.000-Einwohner-Stadt Rzeszow im Südosten Polens dominanter, konstanter, kompakter und cooler in allen Elementen. Und das, obwohl Belchatow gleich mit vier aktuellen Weltmeistern im Kader angetreten war.

Die jeweils etwa 1.000 fanatischen Fans beider Teams entfachten in der Max-Schmeling-Halle eine Stimmung wie in einem Fußballstadion: Die rot-weiß gewandeten Rzeszow-Fans in der einen Ecke der Halle duellierten sich mit den Belchatow-Anhänger in den gelben Trikots diagonal gegenüber. Mit tosendem Beifall, ohrenbetäubenden Sprechchören, Bannern und gellenden Pfiffen veranstalteten vor allem die Resovia-Unterstützer ein außergewöhnliches Spektakel. Wie auf dem Spielfeld lag Rzeszow hinsichtlich Engagement und Qualität im Vergleich mit dem polnischen Konkurrenten auch auf den Rängen vorn. Noch lange nach dem Sieg hallten die Sprechchöre der Rot-Weißen durch die Halle.

Nach dem Gewinn des ersten Satzes agierte der polnische Meisterschaftsfinalist auch in Durchgang zwei kompromissloser als der Gegner und nutzte gleich den ersten Satzball. Der amtierende polnische Meister Belchatow, das Team des Ex-Berliner Mittelblockers Srecko Lisinac, führte zwar auch zu Beginn des dritten Satzes, doch Resovia behielt auch hier die Nerven und setzte sich letztlich souverän und verdient durch. In den wichtigen Ballwechseln traf das Team von Coach Andrzej Kowal meist die besseren Entscheidungen. "Das ist ein Riesenerfolg, ich finde keine Worte dafür, wie glücklich ich bin”, sagte Kowal.

Nur ganz zum Ende machte es die Mannschaft von Kapitän Lukasz Perlowski noch einmal spannend, nutzte jedoch den dritten Matchball zum Einzug ins Endspiel. Ferdinand Tille , Libero von Belchatow und der deutschen Nationalmannschaft, sagte geknickt: "Wir haben heute in der Block-Feldabwehr verloren, auch im Aufschlag zu wenig Druck gemacht. Wir hatten heute nicht unseren besten Tag.”

Nun trifft Resovia am Sonntag im Champions League Endspiel ab 15.45 Uhr auf den russischen Finalisten Zenit Kazan, der Gastgeber BR Volleys im ersten Halbfinale mit 3:1 bezwungen hatte. "Wir haben morgen wenig Druck, da Kazan der Favorit ist. Wir können ruhig aufspielen und Spaß haben”, sagte Jochen Schöps . Sein Trainer Andrzej Kowal sagte: "Das Halbfinale war für mich das wichtigste Spiel, jetzt beginnt die Vorbereitung auf Kazan.” Die Hausherren BR Volleys kämpfen bereits ab 13 Uhr im Spiel um Platz drei gegen Belchatow um eine Medaille.

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